Kompost – das “schwarze Gold”
Einer der berühmtesten Reichen ist: Onkel Dagobert.
Wie macht er das?
Er sammelt jeden noch so kleinen Kreuzer in seinem riesigen Geldspeicher.
Er investiert sein Geld gut.
Er nimmt sämtliche Schwierigkeiten auf sich, seinen Goldschatz zu vergrößern.
Was können wir von Ihm lernen?
Wie Onkel Dagobert sammeln wir alle organischen Gartenabfälle für unseren Kompost.
Wir geben die Komposterde an unsere Pflanzen, damit sie gut wachsen.
Doch diesen Fehler machen wir nicht:
Wir nehmen nicht sämtliche Schwierigkeiten auf uns. Wir machen es uns einfach.
Ich zeige dir wie:
Bodenkontakt
Ich empfehle zwei Komposter. Einer wird befüllt, der andere rottet vor sich hin.
Sie sollten unbedingt direkt auf der Erde stehen. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen brauchen Zugang zum Kompost. Sie machen die Hauptarbeit und wandeln die Pflanzenabfälle in Humus um.
Wie das genau geht kannst du hier nachlesen: Prozess
In einem Teelöffel Kompost sind Millionen von Mikroorganismen
Wohin? Schattig und praktisch gelegen
Am besten verrottet der Kompost, wenn es immer schön feucht ist. Also an einer schattigen Stelle. Wird es im Sommer arg heiß und trocken, darf der Kompost auch ruhig einmal gegossen werden. Angeblich reift der Kompost besonders schnell, wenn er unter einem Holunderbaum steht. Habe ich gemacht und ich kann jetzt nichts gegenteiliges behaupten. Kompost und auch Holunder gedeihen prächtig nebeneinander.
Der Weg von Küche zu Kompost sollte nicht zu lang und umständlich sein. Geht man diesen Weg ja durchaus täglich. Nicht nur das Befüllen, auch das Umsetzen und Entleeren benötigt Platz. Plane also genügend Raum ein, um auch mit dem Schubkarren gut hinzukommen.
Richtig schichten
Beginne mit Sachen wie Zweige oder Holzhäcksel. Am besten schichtet man abwechselnd feines und grobes Material luftig auf. Ich habe immer einen Asthaufen neben dem Kompost liegen, so dass ich diese zu den feinen Gartenabfällen zugeben kann. Ich achte einfach darauf, dass die einzelnen Schichten nicht zu dick werden
Eine zu dicke Schicht feines Material, z.B. Rasenschnitt, kann zu faulen anfangen. Schichtet man zu viel grobes Material auf, z.B. Äste vom Baumschnitt, fängt es gar nicht an zu verrotten oder nur sehr langsam.
Wenn so etwas passiert, dann vermischt man einfach die Schichten nachträglich miteinander.
Was darf drauf?
Ungekochte Gemüseabfälle aus der Küche, Pflanzenabfälle aus dem Garten und Laub. Zweige sollten zerkleinert werden, dann verrotten sie um so schneller. Rasenschnitt darf nicht zu dick aufgetragen werden, sonst fault er oder erhitzt sich stark.
Tipp: Ich verwende Rasenschnitt auch als Mulchschicht zwischen Gemüse und unter Beerensträucher. Dann trocknet der Boden nicht aus, es muss weniger gegossen werden und Wildkräuter haben es schwerer dort zu wachsen. Das nennt sich Flächenkompostierung oder Mulchen.
Unkraut-Samen sollte man tunlichst nicht auf den Kompost geben. Ich ignoriere das standhaft und finde dann natürlich überall meine geliebten und auch ungeliebten Wildkräuter im Garten wieder. Allerdings glaube ich, dass sie sich sowieso verbreiten würden. Deshalb ignoriere ich weiter.
Tipp: Lästige Wurzeln von Quecke, Winde, etc. lässt man am besten vorher trocknen. So wachsen sie auf dem Kompost nicht munter weiter.
Kompost umsetzen
Ich setze den Kompost einmal im Jahr im Frühjahr um. Ich löse den fertig verrotteten Kompost, der nach Walderde duftet, komplett auf.
Unverrottetes, das sich leicht aussortieren lässt, gebe ich wieder auf den zweiten Komposter. Der ab jetzt ruhen darf. Der abgeräumte Komposter darf nun wieder über den Sommer neu gefüllt werden.
Und ja, auch im Winter gebe ich Apfelbutzen und Co. auf den Kompost. Es verrottet zwar in dieser Zeit nichts, doch die Amseln freuen sich sehr über dieses Futter.
Ich siebe die Kompost-Erde nicht, weil mich die gröberen Stücke nicht stören. Wer mag, kann natürlich sieben.
Verwendung
Die nahrhafte Kompost-Erde wird auf Gemüsebeete, unter Beerensträucher und Apfelbäume verteilt. Dort wo viel Energie für neues und kräftiges Wachstum gebraucht wird.
Tipp: Eine Schaufel voll Kompost-Erde in einem Eimer Wasser aufgelöst ergibt einen prima Flüssigdünger.
So geht’s noch schneller und besser ODER Das ist mir zu aufwändig und ich mache es nicht
- Mehrmals im Jahr umsetzen: Der Kompost kann auch schon bevor er komplett fertig ist umgesetzt werden. D.h. man löst ihn wie oben beschrieben auf in fertige Erde und den Rest. Mischt diesen gut durch und setzt ihn wieder neu auf. Dann verläuft die Rotte schneller. Ich habe von Gärtnern gehört, die das alle zwei Monate machen.
- Sieben: Wer feine Erde ohne störende Stückchen haben möchte, der siebt die fertige Komposterde. Man kann die Erde z.B. mit der Schaufel durch ein Kompost-Sieb werfen.
- Kompost-Beschleuniger: helfen die Rotte zu verkürzen. Dazu wird das Mittel nach jeder größeren Schicht auf den Kompost gestreut.
Fazit
Auch mit wenig Aufwand bekomme ich sehr gute Kompost-Erde.
Wie Dagobert Duck in seinem Goldberg kann ich in wunderbarem Humus wühlen und an meinem nach Walderde duftenden “schwarzen Gold” schnuppern (Mal ehrlich, das riecht bestimmt besser als Dagoberts Gold-Taler).
Hast du schon einen Kompost? Was sind Deine Tipps für einen tollen Humus? Schreibe gerne in die Kommentare.
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Liebe Grüße
Martina