Jetzt ist der Frühling da! Es zieht mich hinaus in den Garten. Überall fängt es an zu sprießen und zu blühen. Jetzt ist es endlich an der Zeit den Garten frühlingsfit zu machen. Für mich ist das eine wunderbare Tätigkeit. Einerseits versunken ins Tun, andererseits offen für die Zeichen des Frühlings.
Die Natur zeigt es uns mit der Blüte der Forsythie – es ist Erstfrühling. Jetzt werden verblühte Stauden gestutzt, Rosen und Beerensträucher beschnitten und Gemüse-Beete vorbereitet. Dieses Vorgehen nach dem Phänologischen Kalender ist einfach gärtnern nach der Natur. (Mehr Info dazu findet ihr in meinen früheren Artikeln hier und hier).
Doch wozu das „Rumschnippeln“ an den Pflanzen? Es juckt mich sowieso schon lange in den Fingern das Verblühte zu entfernen. Ich habe es über den Winter stehen lassen als Struktur im Garten, als Vogelfutter und damit die Insekten es sich darin im Winter gemütlich machen können – und weil ich im nasskalten Herbst dazu nicht die geringste Lust verspüre. Also eine glasklare Win-Win-Situation zwischen mir und den Tieren ☺.
Wenn es im Frühling wärmer wird kann das Verblühte nun Schritt für Schritt entfernt werden. So haben die Neu-Austriebe der Stauden Platz und kommen hübsch zur Geltung. Beerensträucher und Rosen werden zurechtgeschnitten, damit es im Sommer eine üppigere Ernte bzw. Blütenpracht gibt.
Sobald es das Wetter zulässt bin ich mit der Schere am Werk. 10 Minuten oder für Stunden das ist egal. Hier kann ich einfach drauflos schneidend (Verblühtes) oder konzentriert auf die optimale Platzierung des nächsten Schnittes (Rose) meditativ versinken.
Immer wieder entdecke ich durch die Nähe weitere Zeichen des Frühlings. Der Duft der ersten Pfefferminzblätter, die ersten Triebe des Frauenmantels, dicke Knospen an der Kirsche wecken die Vorfreude auf den Sommer.
Ich finde es liegt eine wunderbare Kraft und Energie in dem ersten frischen Grün, das sich aus scheinbar verdorrten Stängeln schiebt. Dies zu sehen macht mich glücklich.
Fröhliche Grüße
Martina