Den eigenen Garten pflegeleicht zu gestalten ist für mich ein ganz wichtiger Punkt in der Gartengestaltung. Denn ich möchte meinen Garten genießen können und nicht meine Zeit mit lästiger Pflege verwenden. Zugegeben – Unkraut jäten kann durchaus meditativ sein, doch es soll sich in Grenzen halten. 🙂
Die folgenden 6 Tipps, helfen Dir dabei, Deinen Garten möglichst pflegeleicht zu gestalten.
Die richtige Pflanze am richtigen Ort
Pflanzen in der freien Natur suchen sich ihren Ort, wo sie leben selbst aus. Sie können war nicht auf Füßen dorthin gehen, doch ihre Samen keimen nur dort, wo für sie günstige Bedingungen herrschen. In unserem Garten entscheiden meistens wir als Gärtner selbst, welche Pflanze wo zu wachsen hat.
Jetzt können wir es uns und den Pflanzen einfach machen: Wir infomieren uns, wie es unsere Wunschpflanze denn gerne hätte. Mag sie Sonne oder Schatten, mag sie mageren Boden oder braucht sie viele Nährstoffe und verträgt sie kalte Winter oder mag sie dann lieber ein warmes Plätzchen. Suchen wir ihr nach ihren Bedürfnissen den richtigen Platz in unserem Garten aus, dankt sie es uns mit schönem Wachstum, vielen Blüten und vor allem wenig Pflegeaufwand.
Gerade schattige Nordseiten an Häusern sind solche Standorte, an denen Rosen vor sich hinkümmern und Rasen vermoost. Pflanze ich doch gleich einen immergrünen Bodendecker wie Sternmoos oder Efeu. Und die kümmerliche Rose blüht an der sonnigen Südseite dankbar auf. An ihre Stelle darf z.B. Zaubernuss, Liguster oder Berberitze.
Bodendecker pflanzen
Freie Erde wird früher oder später zuwachsen. Stehe ich nicht alle paar Tage mit der Harke bereit, haben die Samen in der Erde leichtes Spiel und fangen an zu sprießen. Und schon wächst zwischen Rose und Lavendel der Löwenzahn. Und wie oben schon gesagt, sind die Pflanzen, die sich ihren Standort selbst aussuchen, die robustesten. Und das nennen wir dann Unkraut.
Wenn mir der Wildwuchs nicht gefällt, kann ich dafür sorgen, dass das Unkraut weniger Platz findet. Das erreiche ich durch das Pflanzen von sogenannten Bodendeckern. Diese breiten sich niedrig wachsend zwischen den höheren Stauden im Blumenbeet aus und nehmen dem Wildwuchs Licht und Platz. Und schon wächst weniger Unkraut im Garten.
Schöne Bodendecker sind z.B. die Teppich-Fetthenne, Polsterphlox, Teppich-Thymian. Für große Flächen eignet sich Immergrün und Efeu. Und auch hier gilt es wieder, auf den richtigen Standort zu achten.
Rasen versus Wiese
Träumst Du vom schönen, sattgrünen, barfuß-weichem Englischen Rasen oder von der gänseblümchen-weißen, bienen-summenden Wiese? Ersteres bedeutet viel Arbeit. Hier will gedüngt, vertikutiert, Unkraut gestochen und wöchentlich gemäht werden. Die Wiese braucht genau das Gegenteil. Je weniger von allem desto bunter blüht sie.
Naturnah
Der naturnahe Garten liegt mir besonders am Herzen. Wenn Dir dieser Stil gefällt ist das eine super Win-Win-Situation: Du hast wenig Arbeit und die Tierchen einen Lebensraum.
Naturnah bedeuted z.B. Asthaufen liegen lassen, damit Igel und Zaunkönig einen Unterschlupf finden. Im Herbst verblühtes stehen lassen, damit Vögel Futter und Insekten einen Unterschlupf finden. Je „unordentlicher“ ein Garten ist, desto naturnäher ist er. (Mehr Info dazu findest Du auch beim Naturgarten e.V.)
Phänologischer Kalender
Des öfteren habe ich ja schon davon berichtet. Dieser Kalender richtet sich nicht nach den Monaten, sondern nach der Natur. Als Grundlage dienen die Phänologischen Jahreszeiten.
Als ich die Möglichkeit entdeckte, nach der Natur zu gärtnern, war ich begeistert. Keine vagen Angaben mehr, wie z.B. Ende März sind die Karotten zu säen. Nein, mit diesem Gartenkalender kann durch Beobachten der Pflanzen im eigenen Garten bzw. in der nahen Umgebung der richtige Zeitpunkt ermittelt werden.
Die wohl bekannteste Regel ist: Schneide im Frühling die Rosen, wenn die Forsythie blüht. Doch es gibt für zehn Jahreszeiten Zeigerpflanzen, die uns durch das Gartenjahr führen. So können wir unsere Gartenarbeiten, wie Säen, Auspflanzen oder Stauden teilen, ganz einfach optimal an der Natur ausrichten.
„Superfood“
Nimm an einer Kräuterwanderung teil und Du hast kein Unkraut mehr im Garten. Denn dort lernst Du wie gesund und lecker der Wildwuchs in Deinem Garten ist. Brennessel, Löwenzahn, Girsch und Co., die am meisten bekämpften Unkräuter im Garten, werden so plötzlich zu „Superfood“. Man kann daraus Smoothies zubereiten, sie zum Würzen, wie z.B. Petersilie, verwenden oder zum Salat geben. Einmal angefangen wandern sie wie selbstverständlich mit in den Kochtopf oder gleich direkt in den Mund.
Das sind meine Lieblings-Tipps für einen pflegeleichten Garten. Und alle selbst langjährig erprobt.
Denn auch im Garten gilt, warum schwer machen, wenn es auch einfach geht? Manchmal genügt nur etwas umzudenken (weg von „das macht man so“) und schon geht’s leichter.
Alles Liebe
Martina
Eine Antwort zu “Pflegeleichter Garten – 6 einfache Tipps”
[…] ist auch später noch da und genauso Deine Küche (außerdem hast Du hoffentlich schon einen Pflegeleichten Garten). Wenn das Entspannen etwas bringen soll, dann mach es ordentlich! Und mit etwas Übung, geht das […]